Landeshauptstadt bereitet sich auf Hilfe für mehr als 1000 Geflüchtete vor
In den kommenden Tagen erwartet die Landeshauptstadt Kiel einen erheblichen Zustrom von ukrainischen Geflüchteten. Bei der Unterbringung und Versorgung der Geflüchteten greift die Stadt auf Erfahrungen und Strukturen aus dem Jahr 2015 zurück. Viele Unterkünfte und Helfersysteme aus der damaligen Flüchtlingssituation lassen sich schnell und unkompliziert reaktivieren.
100 Plätze stehen bereits jetzt in Flüchtlingsunterkünften zur Verfügung. Die Betten sind bezogen, die Zimmer hergerichtet und die Mitbewohner*innen informiert. Weitere 200 Plätze sind in unmittelbarer Vorbereitung.
700 zusätzliche Plätze werden in den nächsten Tagen geschaffen. Dazu spricht Baudezernentin Doris Grondke mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben über weitere leerstehende Bundesliegenschaften, in denen kurzfristig Unterkünfte für Geflüchtete geschaffen werden können.
Es ist damit zu rechnen, dass viele Geflüchtete mit dem Zug die Landeshauptstadt erreichen, auch am Wochenende und nachts. Deshalb wird ein Willkommenszentrum eingerichtet. In der Nähe des Rathauses wird es darüber hinaus eine Anlaufstelle geben, in der die Geflüchteten auch nachts versorgt werden können, bevor sie dann auf die Unterkünfte verteilt werden. Der genaue Standort wird derzeit ermittelt und in den nächsten Tagen bekanntgegeben.
„Kiel stellt sich seiner humanitären Verantwortung bei der Aufnahme der schutzsuchenden Menschen. Wir können anknüpfen an das, was uns bereits in der Flüchtlingskrise 2015 sehr gut gelungen ist und werden auch diese neue und große Herausforderung meistern", sagt Sozialdezernent Gerwin Stöcken. „Wir wissen, dass wir uns dabei auch auf die großartige Solidarität der Kieler*innen verlassen können. Gemeinsam werden wir dabei allen Geflüchteten unabhängig von ihrer Herkunft, ihrer Religion oder ihrem Geschlecht humanitäre Hilfe gewähren und all jene, die bereits seit Jahren bei uns Schutz suchen, nicht vergessen."
Neben städtischen Unterkünften koordiniert die Landeshauptstadt auch die Unterbringung in privaten Wohnungen und Häusern. Kieler*innen, die separate Ferienwohnungen oder Etagen in Einfamilienhäusern für geflüchtete Menschen zur Verfügung stellen wollen, können sich ab der kommenden Woche im Amt für Wohnen und Grundsicherung melden. Dabei sollten sich die Gastgeber*innen aber auch darüber im Klaren sein, dass es sich um einen langfristigen Mietvertrag handeln könnte und dass es für die Kündigung eines solchen Mietvertrages Fristen geben wird. Mit einem entsprechenden Aufruf wird sich die Landeshauptstadt am Montag, 14. März, noch einmal an die Kieler*innen wenden.
Menschen, die aus der Ukraine fliehen, können kostenlos die Angebote der Deutschen Bahn sowie auch den Nahverkehr in Deutschland nutzen. Dazu gehören auch die Busse der KVG. Diese gehen ab Donnerstag, 10. März, mit dem Zielband „Stoppt den Krieg!" auf Fahrt.
Weitere Informationen zur derzeitigen Lage und den Möglichkeiten der Unterstützung werden laufend aktualisiert und sind im Internet unter www.kiel.de/ukraine abrufbar.
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