Von Alfred Gertz auf Donnerstag, 17. Januar 2019
Kategorie: Ökumene & Glauben

Jahresempfang 2019 im Birgitta-Thomas Haus

 

Wir tun es für unsere Kinder – Jahresempfang stand ganz im Zeichen des Klima- und Umweltschutzes

Zum traditionellen ökumenischen Gottesdienst mit anschließendem Jahresempfang hatten die katholische St Birgitta-Gemeinde und die evangelisch-lutherisch Thomasgemeinde in das Ökumenezentrum des Birgitta-Thomas Hauses eingeladen. Wie immer, fand diese Veranstaltung bei den Mettenhoferinnen und Mettenhofern regen Zuspruch.

In ihrer gemeinsamen im Wechsel gehaltenen Predigt gingen Pastorin Gudrun Bölting von der Thomasgemeinde und Gemeindereferentin Laura Gaburro von der St. Birgittagemeinde auf die immer ernster werdende Situation unseres Klimas und auf den Umweltschutz ein. Beide machten deutlich, dass das Jahresthema „Birgitta und Thomas gegen die Klimaschurken" mit Bedacht gewählt wurde. Nicht nur im Großen sondern auch bei uns kann viel getan werden, um die in Paris beschlossenen Klimaschutzziele zu erreichen. Und wie ernst die Lage in unseren Gegenden ist, zeigten die Wetterkapriolen aus den vergangen Zeiten, wie zum Beispiel die beiden Sturmfluten in der ersten Hälfte des Monats Januar, die Dürre und Hitze im Sommer 2018 oder der Schneenotstand in Süddeutschland, in Österreich und in der Schweiz in diesen Wochen.

Dass es nicht schwer sein muss, etwas für das Klima und die Umwelt zu tun, zeigten Gaburo und Bölting auf, in dem sie unser Einkaufsverhalten und unsere Essgewohnheiten in den Blick nahmen. Muss denn immer alles mehrfach verpackt sein und müssen wir den so viel Fleisch verzehren, fragten die Predigerinnen? Unbedingt ist der Druck auf die Politik zu erhöhen, um den baldigen Ausstieg aus der Kohle zu realisieren. Nur so sei die CO2-Reduktion zu erreichen. Wie wichtig Klima- und Umweltschutz seit Anbeginn unserer Zeit betrachtet wird, zeigt auch die Heilige Schrift, die einen sorgsamen Umgang mit der uns von Gott anvertrauten Erde verlangt. Gott hat uns eine wohlgeordnete Erde übergeben und damit die Hoffnung und Erwartung verbunden, dass wir sie lebenswert an unsere Kinder und Enkel weitergeben.

Sehr eindrucksvoll war ein Anspiel, in dem sich Julia Hoegh von der Thomasgemeinde und Finn Guski von der St. Birgittagemeinde dem Thema Klima- und Umweltschutz zu wandten. Sie geißelten nicht nur was unserem Planeten durch politisches Fehlverhalten angetan wird. Die jungen Menschen sahen auch keinen Sinn darin, sich verbal für ein umweltgerechteres Verhalten einzusetzen, aber bei den täglichen Lebensgewohnheiten anders und damit oft umweltschädlich zu leben. Die Forderung nach einem umweltgerechterem Leben wurde unter starken Beifall durch die Gemeinde bejaht.

Begleitend zum Jahresthema wird im Foyer des Birgitta-Thomas-Hauses noch bis zum 4. März 2019 die Ausstellung „Glänzende Aussichten von Misereor mit einigen der 99 Karikaturen zum Klimathema gezeigt.

Im an den Gottesdienst anschließenden Empfang, der von Pastorin Maren Schmidt von der Thomasgemeinde und von Gabriele Pieper von der St. Birgittagemeinde moderiert wurde, richtete zunächst der Vorsitzende des Ortsbeirates Mettenhof, Sönke Klettner, die Grüße dieses kommunalen Gremiums aus. Er zeigte sich erfreut, dass in Mettenhof Politik, Gesellschaft und Kirche so eng zusammenstehen. Deutlich machte er das am jährlich stattfinden Stadtteilfest, dass mit einem ökumenischen Gottesdienst eröffnet wird. Klettner bot an, dass die Kirchen während einer der nächsten Ortsbeiratssitzungen ihre Programme vorstellen sollten und wies auf die Möglichkeit hin, dass im Rahmen des Programms der Landeshauptstadt Kiel „Gemeinsam Kiel gestalten" Förderanträge eingereicht werden können. Anschließend stellte Andreas Aden vom Tiefbauamt Kiel das Programm für das Mobilitätsfest 2019 vor. Dieses Fest wird am 15. September 2019 ab 11 Uhr auf dem Familaparkplatz stattfinden.
Abschließend ging Pastorin Maren Schmidt noch einmal auf das Jahresthema ein. Sie zeigte sich erfreut, dass zu Beginn der Veranstaltungsreihe ein Gottesdienst stattgefunden hat, denn schon in der Schöpfungsgeschichte, die am Anfang der Bibel erzählt wird, wird deutlich wie zielbewusst und ordnungsliebend Gott die Erde geschaffen hat. Die Pastorin betonte, dass bei der Realisierung der vielen Ideen, die es schon gibt und die es noch geben wird, ein enger Austausch mit dem Stadtteil und darüber hinaus gepflegt werden muss. Sie begrüßte es, dass das Stadtteilmanagement sich entschlossen hat, das Mobilitätsfest in Mettenhof stattfinden zu lassen.

Bei Schmalzbrot und Getränken saßen die Besucher des Jahresempfanges noch lange zusammen. Viele Themen aus dem privaten Leben und aus dem gerade gehörten wurden besprochen. Gut, dass auch 2020 wieder ein so schöner ökumenischer Gottesdienst und Jahresempfang geplant ist.

Text Heinz Pries
Fotos: Felicitas Bentzien