Kiel: Die Polizei warnt vor Schock-Anrufen
Derzeit häufen sich im Kieler Stadtgebiet und im Kreis Plön wieder sogenannte Schock-Anrufe. Die Anrufer geben sich als Angehörige aber auch als Polizeibeamte aus und teilen mit, dringend Bargeld zu benötigen. Die Polizei warnt erneut vor dieser Masche.
Am Mittwoch ist es zu insgesamt 16 polizeilich bekannt gewordenen Versuchen dieser Betrugstaten im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Kiel gekommen. Die Angerufenen gaben an, sie hätten von vermeintlichen Polizeibeamten oder Angehörigen einen Anruf erhalten. In diesen Telefonaten hätten die Anrufenden angegeben, dass sie in einen schweren Unfall verwickelt gewesen seien. Sie bräuchten nun für eine Kautionszahlung dringend Bargeld, um einer Inhaftierung zu entgehen.
Nach jetzigem Kenntnisstand kam es zu keinem Vermögensschaden, da alle Angerufenen richtig reagiert haben. Sie beendeten das Gespräch, um im Anschluss die Polizei über 110 zu informieren.
In einem Fall kam es zu einer Geldabhebung durch einen Geschädigten. Der 93-Jährige habe gestern gegen 12.30 Uhr einen Anruf von einer unbekannten Person erhalten. Am Telefon habe ihm die Anruferin erzählt, dass seine Tochter einen schweren Verkehrsunfall mit einer schwangeren Frau verursacht habe. Es sei eine Kautionszahlung in Höhe von 40.000 Euro notwendig. Er habe sich mit der anrufenden Person auf einen Betrag in Höhe von 25.000 Euro geeinigt. Die Anruferin habe dem Senior direkt im Anschluss an das Telefonat ein Taxi für die Fahrt zur Bank zu seiner Wohnanschrift geschickt. Nach der Bargeldabhebung habe der 93-Jährige glücklicherweise seine Tochter telefonisch erreichen können und so den versuchten Betrug bemerkt.
Das Kommissariat 12 führt nun gemeinsam mit dem Kommissariat 14 der Kieler Kriminalpolizei die Ermittlungen.
Sollten derartige Anrufe eingehen, seien Sie misstrauisch und versuchen selbst, Ihre Angehörigen unter den Ihnen bekannten Rufnummern zu erreichen. Geben Sie keine Auskünfte über Vermögensverhältnisse und übergeben Sie erst recht kein Geld oder Wertgegenstände an fremde Personen. Informieren Sie die Polizei über 110 oder nehmen Kontakt zum Kriminaldauerdienst unter 0431 / 160 3333 auf.
Maike Saggau
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