Einstimmiger Beschluss der Kieler Ratsversammlung
In diesem Jahr wird es erstmalig 300.000 Euro zur Förderung von Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen auf Kieler Dächern und Freiflächen (beispielsweise Wiesen oder Flughäfen) geben. Die Mittel können ab 1. April 2022 beantragt werden. Diese Förderung soll kontinuierlich in den kommenden Jahren weiterlaufen. Diesem Antrag der Stadtverwaltung hat die Ratsversammlung am Donnerstag, 17. Februar, einstimmig zugestimmt.
Stadträtin Doris Grondke macht deutlich: „Das Förderprogramm ist ein Dreifachgewinn: Die Kieler*innen können den günstig erzeugten Strom selbst nutzen, lokale und regionale Installationsbetriebe profitieren von den Aufträgen, und alle gemeinsam tragen zu weniger Emissionen und damit zu mehr Klimaschutz bei."
Unter www.kiel.de/solarfoerderung sind bereits jetzt die Förderbedingungen einsehbar. Anträge können ab 1. April gestellt werden. Interessierte können sich ab sofort an
Die Förderung reicht von 100 Euro Zuschuss für eine steckerfertige Balkon-Photovoltaikanlage bis zu 15.000 Euro für Anlagen, die gewerbliche Dächer maximal ausnutzen. Förderberechtigt sind Privatpersonen, Unternehmen, Wohnungseigentümergemeinschaften und Genossenschaften sowie Vereine und Gemeinnützige Organisationen.
Klimaneutrale Energieversorgung
Auf dem Weg zur Klimaneutralität strebt Kiel eine klimaneutrale und effiziente Energieversorgung des Stadtgebietes aus 100 Prozent erneuerbaren Energien an. Dafür soll als lokaler Beitrag zur Energiewende auch die Energieerzeugung vor Ort in Kiel gesteigert werden.
Das Potenzial dafür liegt vor allem auf den Dächern. Sonnenenergie kann dort über Photovoltaikanlagen in Strom oder über Solarthermieanlagen in Wärme umgewandelt werden. Der Ausbau von Solarenergie (Photovoltaik und Solarthermie) soll bis 2035 auf 50 Megawatt erhöht werden. Aktuell sind etwa 14 Megawatt in Kiel installiert.
Bei konstanter Leistung könnten mit 50 Megawatt aus Solarenergie in einem Jahr 438 Millionen Kilowattstunden (kWh) produziert werden. Zum Vergleich: Damit können 175.000 Zwei-Personenhaushalte mit einem durchschnittlichen jährlichen Stromverbrauch von 2.500 kWh versorgt werden.,
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